Düstere Teiche

Rettungsaktion für die Düsteren Teiche

Die Düsteren Teiche im Katharinenholz leiden seit Jahren unter Wassermangel. Nun soll ihr Pegel einmalig künstlich angehoben werden. Das dafür benötigte Wasser will man aus einem nahegelegenen Hydranten nehmen, teilte der Ortvorsteher von Eiche, Werner
Pahnhenrich (CDU), den PNN auf Anfrage mit. „Sobald das Wetter dazu geeignet ist“, werde die Feuerwehr die Teiche befüllen. Laut Pahnhenrich hat die Untere Wasserbehörde bereits die nötige wasserrechtliche Erlaubnis dafür erteilt.

Mit dieser einmaligen Aktion wolle man feststellen, ob das Wasser in den Teichen überwiegend verdunstet oder aber versickert, erklärte Pahnhenrich den Sinn der Maßnahıme. Sollte Verdunstung die wesentliche Ursache für die Wasserverluste in den Teichen sein, könne man der drohenden Austrocknung wohl kaum etwas entgegensetzen. „Wenn die Sonne scheint, kann man kein Zelt drüberlegen“, sagte Pahnhenrich. Bessere Chancen auf einen dauerhaften Erhalt der Teiche sieht der Ortsvorsteher, wenn die Wasserverluste vor allem auf Versickerung zurückzuführen sein sollten. Hier spielt dann der Grundwasserspiegel eine große Rolle. Möglicherweise könne man regulierend eingreifen, um einen versickerungsbedingten Wasserschwund zu minimieren, hofft Pahnhenrich.

In den Sommern seit 2018 waren die als Feuchtbiotop geschützten Düsteren Teiche mehrfach nahezu komplett verlandet (PNN berichteten). Sowohl der Kreisverband des Naturschutzbundes Potsdam (NABU) als auch die Potsdamer Stadtverwaltung hatten in der Vergangenheit erklärt, eine dauerhafte Austrocknung der Teiche sei aufgrund des Klimawandels nicht ausgeschlossen.

„Düstere Teiche“ gerettet? Aktion des OBR Eiche durchgeführt

Zunächst war es nur eine Idee unseres Ortsvorstehers, Werner Pahnhenrich (CDU), die aber schnell im Ortsbeirat von Eiche zu einem Beschluss aufgewertet wurde. Gemeint ist eine „Wasserkur“ für die Düsteren Teiche durch Einleitung von Frischwasser, um den Wasserspiegel der beiden bei der Bevölkerung so beliebten Biotope anzuheben und so vor dem Untergang zu bewahren. Gleichzeitig soll in den nächsten Wochen festgestellt werden, ob das Wasser in den beiden Teichen versickert oder verdunstet, um weitere Maßnahmen ergreifen zu können.

Bis es allerdings soweit war, musste eine Anzahl von Behörden gefragt und bei der unteren Wasserbehörde eine Genehmigung zum Einleiten des Wassers beantragt werden. Selten konnte so eine große Hilfsbereitschaft und ein Einvernehmen durch die Behörden festgestellt werden, wie in diesem Fall. Alle standen uns jeder Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Dafür sei an dieser Stelle allen recht herzlich gedankt.

Nachdem alles in trockenen Tüchern war und die Naturschutzbehörde, die Forstverwaltung und der Waldeigentümer der Maßnahme zugestimmt hatten, wurde die erforderliche wasserrechtliche Genehmigung durch die untere Wasserbehörde erteilt und es konnte losgehen.

Blieb nur noch eine Frage zu beantworten: Wer bringt das Wasser in die Teiche ein?

Hier kam dem OBR der gute Kontakt zu unserer Freiwilligen Feuerwehr in Eiche zu Gute. Spontan sagte uns der Chef der Feuerwehr, Herr Küster, seine Hilfe zu und organisierte eine Ausbildung für die Jugendfeuerwehr, die das Aus- und Einrollen von Feuerwehrschläuchen unter Einsatzbedingungen üben konnten. So lief am Samstagmorgen das Wasser zur Rettung der Teiche durch die Schläuche und die Jugendfeuerwehr konnte ihr Ausbildungsziel unter Anleitung der älteren Kameraden erreichen.

Nach getaner Arbeit gab es durch den Ortsvorsteher, der für die bekannt guten belegten Brötchen von der Fleischerei Zierrath und das nötige Getränk gesorgt hatte, ein herzliches Dankeschön an die Feuerwehr und hier ganz besonders an die Mitglieder der Jugendfeuerwehr.

Ein besonderer Dank für die Unterstützung der Aktion durch eine großzügige Spende sei auch der Fleischerei Zierrath gesagt.

OBR Eiche